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Ich liebe die Marvel Star Wars Comics - ich hasse es aber, dass die einzelnen Ausgaben immer so kurz sind und habe mir deswegen Dr. Aphra als Omnibus gegönnt.

Dr. Aphra ist die erste Hauptfigur, die Marvel dem aktuellen Star Wars Kanon hinzufügen durfte, zusammen mit ihren beiden sadistischern Droiden Tripplezero, ehemaliger Protokolldroide spezialisiert auf Töten durch Gift und Folter und der Astromech BT-1, der gerne alles in die Luft jagen und verbrennen möchte. Komplettiert wird die Crew durch den Wookie Krrsantan, der in "The Book of Boba Fett" bereits sein TV-Debut hatte.

Der Band fasst die erste Dr. Aphra Arc, das Screaming Citadel Crossover und zwei folgende Star Wars Ausgaben zusammen. Aphra arbeitet für Vader, bekommt ihre beiden psychopathischen Droiden, arbeitet nicht mehr für Vader, schuldet Krrsantan Geld, er tut sich mit ihr zusammen, damit sie ja nicht stirbt, bevor sie ihm alles zurück gezahlt hat, findet einen alten unsterblichen Jedi-Geist, rettet Luke Skywalker und ist unglaublich sarkastisch und lustig.

Die vier sind das genaue Gegenteil von Han, Chewie,. C-3PO und R2-D2 und bringen in ihren Abenteuern trotz aller Gefahrene eine Leichtigkeit in Star Wars, die mir persönlich sehr gefehlt hatte. Wer Star Wars mag und sich auf etwas neues einlassen kann, ist bei diesem Sammelband auf jeden Fall an der richtig aufgehoben.

Wenn es um schwule Comics geht, fällt den meisten Menschen Ralf König und sein Knollennasen-Stil ein. Ich nehme mich da nicht aus. Umso mehr hatte ich mich gefreut, als der Inseketenhaus-Verlag einen schwulen Comic ankündigte – nämlich genau diesen hier.

Sebas Stil ist (ja gut, ich hab keine Ahnung von Comics) recht einfach gehalten, schwarz/weiß mit ein paar grauen Tönen dazwischen. Aber das ist auch egal, denn viel wichtiger ist die Geschichte, die hier erzählt wird. 45 Jahre alt, Midlife-Crisis und wie viele schwule Männer in Normen von Attraktivität gefangen landet Sebastian bei einem wirklich attraktiven Mann der – der Titel verrät es schon – ein Hipster ist und ein rein obverflächliches Leben führt. Eineige Panels sind zum fremdschämend über das Verhalte, bei andere wiederum hab ich herzhaft gelacht. Der Comic ist eine Kritik an der Oberflächlichkeit und dem Hinterherrennen nach Schönheitsnormen ohne dabei "wechselnde Sexualpartner" mit Oberflächlichkeit oder der nicht vorhanden Fähigkeit, Beziehungen zu führen, gleich zu setzen.

Das Comic ist bei einigen Szenen sexuell sehr explizit und bin erfreut, dass die Darstellung von schwulem Sex hier gut funktioniert. (es gibt hin und wieder eine Sexszene).

Mich hat der Comic gut unterhalten und ich werde mal die Augen nach weitern deutschen Übersetzungen offen halten.