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Ein Buch, das ich ohne die ARD-Audiothek nie kennengelernt hätte. Tschaikowskys Musik kannte ich kaum. Erst im Nachgang habe ich einige der im Buch erwähnten Werke angehört und festgestellt, dass ich sie mag. Trotzdem hat es Klaus Mann geschafft, mich in die Geschichte reinzuziehen. Er entwirft ein detailliertes, opulentes Bild der damaligen Zeit, ohne dass es langweilig wird. Ich habe es sehr gerne gehört. Interessant fand ich, dass Klaus ähnliche Themen aufgreift wie sein Vater (der unglückliche Künstler, unerfüllte homosexuelle Liebe, Todessehnsucht), aber in anderer Art, nicht so distanziert. Ich bin auf seine anderen Bücher gespannt.

Es ist nur eine Novelle, entsprechend kurz war das Hörbuch. Die Geschichte hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Die Figuren waren interessant, teilweise sogar ein bisschen exzentrisch. Nur Rolf war mir ein bisschen zu klischeehaft (aber nicht direkt unrealistisch). Gegen Ende geht es fast ein bisschen in Richtung magischer Realismus, aber nicht zu sehr. Es ist schon noch alles in der Realität begründet. Die Geschichte passt ganz gut zur aktuell mal wieder tobenden Ost-West-Debatte. Ich fand die Konflikte und unterschiedlichen Sichtweisen gut dargestellt. Mir hat auch gefallen, wie verschiedene Layer von Geschichte behandelt werden und am Ende irgendwie auch zusammen kommen.

Not quite as good as "The City We Became". The concept of city avatars can only be stretched so far, I guess. We get to meet a few more cities - which is cool but sometimes verges on stereotype. The political aspects aren't as poignant as in the first book and feel somewhat derivative and unsubtle. But it all comes together really well in the end.

Das Audiobuch ist eine gekürzte Fassung. Leider merkt man das auch, denn an einigen Stellen ist die Handlung sprunghaft. Auch die Figuren bleiben blass. Die Idee - dass aus einem spontanen, scheinbar kleinen Wunsch weitreichende Konsequenzen entspringen - ist interessant. Die verschiedenen Dinge, die im Hotel passieren sind es auch. Insgesamt ist das Geheimnis dann aber doch nicht so spannend, wie es sein könnte. Bei der Auflösung des Falls helfen für meinen Geschmack zu viele Zufälle. Katharina Thalbach liest das Buch unterhaltsam vor. Aber eher seichte Ware.

Eugen Ruge gelingt es, Pompeji und seine Bewohner*innen zum Leben zu erwecken. Alle Figuren, auch weniger wichtige, werden sehr gut beschrieben, ohne dass es aufdringlich oder mühsam wird. Es gibt den einen oder anderen Anachronismus - klar, schließlich handelt es sich um eine Parabel für unsere Welt/Zeit - aber man merkt, was für eine umfassende und detaillierte Recherche in das Buch eingeflossen ist. Die Geschichte ist packend und amüsant erzählt. Sehr gut hat mir gefallen, dass Außenseiter*innen im Mittelpunkt stehen (Jowna ist der Sohn armer Einwanderer*innen und gehört zur Unterschicht). Gerne hätte ich noch mehr Zeit mit den Figuren verbracht, aber der Vesuv kennt kein Erbarmen.

Ulrich Noethen liest sehr gut, mit einigen schauspielerischen Elementen. Das Audiobuch lohnt sich.

There's a lot of death and destruction happening throughout the book and the Radch is quite an evil Empire. Nevertheless, the two main characters grew on me quickly. Great world-building but done in a restrained manner. The story itself is quite the wild ride. It also stands on its own, despite being the first book in a trilogy.

Der Plot ist ziemlich vorhersehbar, aber ich wurde trotzdem in die Geschichte hineingezogen. Die Sprache wirkt teilweise etwas gestelzt. Da die Geschichte im Frühling und Sommer an der Riviera und Paris spielt, eignet sich das Buch gut als Ferienlektüre. Nicht anspruchsvoll aber unterhaltsam.

Even though it was a re-read I read this within 3 days. The story is very captivating. The second of the Culture novels we get a deep dive into it and then we get another deep dive into another alien culture which is quite imaginative. At the heart of this novel is the thrill of games. A lot of people can relate to that nowadays and yet, there aren't that many genre books focussed on that. Although this was written at the end of the 80s the use of they as a single pronoun wasn't yet a thing in literature and the view of gender presented in this book is quite binary (and also heteronormative). Even though gender relations and policy play a big role in Azad and are discussed in the novel. Well, you can't have it all, I guess. A must-read for all sci-fi fans.

Anhand einer Episode im Leben von Anita Berber - ihrem Zusammentreffen mit Otto Dix - entwirft Joan Weng ein stellenweise expressionistisches Bild ihres Lebens und der frühen Weimarer Republik. Ein wildes Land, zu dem "Die Berber" mit ihrem Ausdruck und Verhalten perfekt passt. Der Autorin gelingt es auch, nachzuzeichnen, warum sie so ist, wie sie ist und dass sie sich als Künstlerin verstand. Etwas tragisch, da Viele natürlich nur am Nackttanz interessiert sind. Auch die Nebenfiguren sind interessant dargestellt. Das Hörbuch fand ich etwas zu schnell vorgelesen (aber das passt ja irgendwie auch). Für alle, die sich für die 20er begeistern, empfohlen.

Das Buch ist sehr ambitioniert. Es ist nicht nur die Geschichte der Entstehung einer echten künstlichen Intelligenz und der Folgen, die das für die Entwickler*innen hat, sondern es geht auch um die Rettung der Welt. Was die Autorin zu Wirtschaft und Politik schreibt, war mir ein bisschen zu simplistisch. Die Perspektive ist auch sehr eurozentrisch. Beides hat mich gestört und ich wollte deswegen eigentlich nur 3 Sterne vergeben. Aber die Geschichte der Protagonist*innen ist gut erzählt. Besonders Einbug habe ich gleich ins Herz geschlossen. Dafür und für die Thematik gibt es einen zusätzlichen Punkt. Duchaus lesens- bzw. hörenswert.