reading snail reviewed Anarchismus zur Einführung by Daniel Loick
4 Sterne für den Anarchismus
tolles buch, hat mich beim ersten lesen vor einigen jahren dem anarchismus nah gebracht! einen guten überblick über historisch anarchistische persönlichkeiten, verschiedenen anarchistischen positionen und debatten zu freiheit/staat/kolonialismus/ökologie/geschlecht. der autor iszt sich bewusst, dass er nur weiße alte cis-menners mit ausnahme von goldman auswählt, kritisiert aber auch ganz deutlich die eurozentristischen annahmen des anarchismus im 19/20 Jahrhundert. im kapitel über kolonialismus nennt er auch einige akteurinnen schwarzen und idigenen anarchismus und umreißt kurz eine debatte über eurozentrismus und nationalstaaten (White/Ramnath/Mbah/Igariwey), aber auch aktuelle schwarze anarchistische bewegung in den USA. insgesamt finde ich das buch sehr gut, weil es zum einen zwar anerkennt, dass historische größen des anarchismus selber durch ihre soziale stellung und anerkennung überhaupt nicht vergessen worden sind, der autor erkennt das aber an und liefert auch innerhalb dieses weißen männlichen rahmens einen ansatz zum weiteren nachschlagen. die kritik am anarchismus, ohne die ideale zu verraten, halte ich …
tolles buch, hat mich beim ersten lesen vor einigen jahren dem anarchismus nah gebracht! einen guten überblick über historisch anarchistische persönlichkeiten, verschiedenen anarchistischen positionen und debatten zu freiheit/staat/kolonialismus/ökologie/geschlecht. der autor iszt sich bewusst, dass er nur weiße alte cis-menners mit ausnahme von goldman auswählt, kritisiert aber auch ganz deutlich die eurozentristischen annahmen des anarchismus im 19/20 Jahrhundert. im kapitel über kolonialismus nennt er auch einige akteurinnen schwarzen und idigenen anarchismus und umreißt kurz eine debatte über eurozentrismus und nationalstaaten (White/Ramnath/Mbah/Igariwey), aber auch aktuelle schwarze anarchistische bewegung in den USA. insgesamt finde ich das buch sehr gut, weil es zum einen zwar anerkennt, dass historische größen des anarchismus selber durch ihre soziale stellung und anerkennung überhaupt nicht vergessen worden sind, der autor erkennt das aber an und liefert auch innerhalb dieses weißen männlichen rahmens einen ansatz zum weiteren nachschlagen. die kritik am anarchismus, ohne die ideale zu verraten, halte ich für einsteigerinnen sehr gut gelungen. das buch ist außerdem gut verständlich, die leser*innen zu unterfordern oder polemisch zu sein.