Überblick über Hamburgs Rolle der Ausbeutung und Koloniserung verschiedener Gebiete Afrikas seit dem 19. Jhd
5 stars
Die Autor:innen beleuchten die Rolle der Hansestadt Hamburg und ihrer Wirtschaft bei der Ausbeutung verschiedener afrikanischer Gebiete wie dem heutigen Kamerun und der dort lebenden Menschen. Es wird deutlich gezeigt, wie Profite über die Leben der einheimischen Menschen gestellt wurden, welche rassistischen Verbrechen begangen und wie diese gerechtfertigt wurden. Dabei wird der Bogen von ersten "Handelsmissionen" über die offiziellen Kolonien und Rekolonialisierungspläne in der Nazizeit zur heutigen Situation gespannt.
Auch die Einbindung ins Stadtbild durch "Völkerschauen", koloniale Institute und Uni sowie Denkmäler und die vielen Verflechtungen mit Hamburger Geschäftsleuten werden aufgezeigt. Deutlich gemacht wird auch, wie (stark) Hamburgs Wirtschaft von den Verbrechen profitiert(e).
Durch die vielen Originalzitate- und Abbildungen sowie die thematisch in sich geschlossenen Kapitel hat mich das Lesen des Buches auf potitive Weise etwas an einen Museumsbesuch mit vielen aktuellen Bezügen erinnert.
Heraus sticht ein Kapitel zu einem Kongress Schwarzer Arbeiter:innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern in Hamburg 1930. …
Die Autor:innen beleuchten die Rolle der Hansestadt Hamburg und ihrer Wirtschaft bei der Ausbeutung verschiedener afrikanischer Gebiete wie dem heutigen Kamerun und der dort lebenden Menschen. Es wird deutlich gezeigt, wie Profite über die Leben der einheimischen Menschen gestellt wurden, welche rassistischen Verbrechen begangen und wie diese gerechtfertigt wurden. Dabei wird der Bogen von ersten "Handelsmissionen" über die offiziellen Kolonien und Rekolonialisierungspläne in der Nazizeit zur heutigen Situation gespannt.
Auch die Einbindung ins Stadtbild durch "Völkerschauen", koloniale Institute und Uni sowie Denkmäler und die vielen Verflechtungen mit Hamburger Geschäftsleuten werden aufgezeigt. Deutlich gemacht wird auch, wie (stark) Hamburgs Wirtschaft von den Verbrechen profitiert(e).
Durch die vielen Originalzitate- und Abbildungen sowie die thematisch in sich geschlossenen Kapitel hat mich das Lesen des Buches auf potitive Weise etwas an einen Museumsbesuch mit vielen aktuellen Bezügen erinnert.
Heraus sticht ein Kapitel zu einem Kongress Schwarzer Arbeiter:innen aus verschiedenen afrikanischen Ländern in Hamburg 1930.
Sprachlich ist das 1997 veröffentlichte Buch überwiegend gut gealtert (oder wurde überarbeitet). Durch die vielen Auszüge aus Primärquellen tauchen das N-Wort und andere Slurs vor allem im ersten Teil des Buches jedoch sehr häufig auf.
Buch CWs: Neben den Slurs sind diverse detaillierte Schilderungen von Rassismus und Gewalt in verschiedenen Formen enthalten.